Das erste Stück der Wanderung über die Alp Sigel war eher flach und damit durchaus noch schonend. Anstrengend wurde es aber beim Aufstieg zur Bogartenlücke und kaum hatten wir den schmalen Durchgang in der Felsenkette erreicht, sah man bereits den nächsten, noch steileren Anstieg. Ab der Borgartenlücke war der Weg zudem blau/weiss markiert.
Wie bei meiner letzten Gratwanderung - damals über den Federigrat - fand ich den Zustieg auch dieses Mal die grössere Herausforderung als die Wanderung über den Grat selber, denn es gab einige abschüssige Stellen aus kahlem Kalkstein, wo ich die Hände zu Hilfe nehmen musste, um mein Gleichgewicht zu halten.Der nächste Morgen brachte ein reichhaltiges Frühstück - und Regen. Die Wolken hingen tief und sehr fotogen über dem Fälensee und wir entschlossen uns, auf dem kürzesten und einfachsten Weg zurück nach Brülisau zu wandern. Ausgerüstet mit unseren Regenschirmen spazierten wir entlang des Sämtisersees und durch das Brüeltobel - der abschüssige Taleinschnitt ist weder hinab noch hinauf ein Genuss.
Gegen Mittag erreichten wir bereits Brülisau und trotz des regnerischen Sonntags war es ein schönes und erlebnisreiches Wochenende mit einer eindrücklichen Gratwanderung gewesen. Bei der Kondition gibt es aber Aufholbedarf.
Wanderinfos:
- Gewandert: Samstag/Sonntag, 5./6. September 2020
- Route: Alp Sigel, Bergstation - Alp Sigel - Obere Mans - Borgartenlücke - Marwees - Widderalpsattel - Alphütte Widderalp - Stiefel - Bollenwees (Samstag); Bollenwees - Plattenbödeli - Brülisau (Sonntag)
- Unsere Wanderzeit: 3 h 45 min (Samstag); 1 h 30 min (Sonntag)
- Distanz: 10 km (Samstag); 6,8 km (Sonntag)
- Höhenmeter (Aufstieg): 700 m (Samstag); 80 m (Sonntag)
Gratwanderung Marwees (Samstag) |