Donnerstag, 18. April 2024

Rigi via Leitern

@wandernohneende
Viele Wege führen auf die Rigi und dieses Mal wollte ich einen ausprobieren, welcher über Leitern auf die Königin der Berge führt. Um zur Leitern-besetzten Schlüsselstelle zu kommen, musste ich aber zunächst über zwei sehr weite Schlaufen ausholend den langen Hang oberhalb von Weggis hochwandern. Die Aussicht über den Vierwaldstättersee und die zahlreichen blühenden Obstbäume entschädigten für die wenig effiziente Wegführung.

Kurz vor Bärgli fand ich schliesslich via einem schmalen Waldpfad eine Abkürzung, so dass ich wenigsten eine der Schlaufen nicht ganz auslaufen musste. Ab der Müseralp wurde der Weg schmaler und abwechslungsreicher - dafür aber auch steiler. 

Schliesslich erreichte ich den Geissrügge, wo die Leitern anfingen. Diese entpuppten sich zwar eher als Metalltreppen denn als Leitern, dafür gab es ein gutes halbes Dutzend davon - und ich konnte mich nicht mehr über die ineffiziente Wegführung beklagen, den effizienter konnte man zweihundert Höhenmeter nicht hochsteigen.

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Der Leiternweg endete beim Känzeli, der bekannten Aussichtsplattform, welche eine fantastischen Blick über den Vierwaldstättersee und die ihn umgebenden Bergketten bietet. Von hier was es nur noch ein Spaziergang bis Rigi Staffel. Dort verzichtete ich zugunsten eines Biers an der Sonne auf den Weiteraufstieg zum Kulm. Mit der Bahn ging es - zusammen mit ganz vielen anderen Samstagsausflüglern - wieder zurück ins Tal. 



Wanderinfos:

  • Gewandert: Samstag, 14. April 2024
  • Route: Weggis - Blauweid - Tannenberg - Stutzberg - Pkt. 972 (dort inoffiziellem Wegweiser "Müseralp" folgen) - Müseralp - Geissrügge - Chänzeli - Rigi Staffel
  • Meine Wanderzeit: 3 h 10 min
  • Distanz: 8,2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1'290 m
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Sonntag, 3. März 2024

Hakuna Matata! Auf dem Dach von Afrika (Kilimanjaro-Trekking Teil 3)

@wandernohneende
Am nächsten Morgen liessen wir die Horombo Hütten hinter uns. Nach einem sanften, langgezogenen Aufstieg erreichten wir die ausgedehnte Hochebene, die wir schon am Vortag vom Aussichtspunkt aus gesehen hatten. Flach führte der breite Weg durch die braune, fast vegetationslose Einöde und wir näherten uns Schritt für Schritt dem mächtigen Kibo, der sich einsam von seiner Umgebung abhob. 

Ein letzter Anstieg brachte uns zur Kibo Hütte (4'720 m). Dort gab es eigentlich nur noch zwei Dinge zu tun: Ausruhen und das abschüssige Couloir hochstarren, in welchem die feinen Zickzacklinien der Wegspur erkennbar waren, die wir in der kommenden Nacht hochsteigen würden.

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Um 18 Uhr lagen wir bereits in unseren Schlafsäcken, doch für mehr als ein kurzes Eindösen reichte es nicht. Nur fünf Stunden später wurden wir schon wieder geweckt. Genau um Mitternacht begann schliesslich der Gipfelsturm: Im Lichte der Stirnlampen stiegen wir im Gänsemarsch langsam die Bergflanke hoch durch die Dunkelheit. 

Zu Beginn spürte ich praktisch nichts von der Höhe, doch wir hatten kaum die 5'000 m-Grenze erreicht, als wir Wanderer von anderen Gruppen passierten, die bereits erschöpft am Boden sassen. Zu diesem Zeitpunkt war mir auch nicht kalt, sondern im Gegenteil so warm, dass es mir leicht übel wurde. Die Übelkeit bekämpfte ich in der nächsten Pause bei der Hans-Meyer-Höhle (5'150 m) erfolgreich mit einem Schluck Cola. Gegen die Wärme zog ich eine meiner unteren Kleidungsschichten aus - ein Fehler, wie sich später herausstellen würde, denn ab da fror ich bis zum Gipfel durchgehend, insbesondere meine Finger wurden nicht mehr warm.

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Fast schlafwandlerisch trotteten wir weiter hoch, eine Serpentine nach der anderen. Mein Blickfeld bestand vornehmlich aus den violetten Hosen der Mitwanderin vor mir und ich musste mich richtig zwingen, auch mal die weitere Umgebung um mich herum wahrzunehmen: Die Lichterketten unter und oberhalb von uns der anderen Gruppen im Aufstieg, die Lichter der Ortschaften tief unter uns hinter der kenianischen Grenze und die Lichter der Sterne über uns.

Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren und hätte nicht sagen können, wie lange wir schon unterwegs waren. Mittlerweile hatte die Höhe auch auf mich Auswirkungen. Das Schwächegefühl, das ich verspürte, ist schwierig zu beschreiben: Ein leichter Schwindel, verbunden mit einem gelegentlichen Übelkeitsgefühl und generell ein Eindruck, erschöpft zu sein, obwohl ich überhaupt nicht schwitzte.

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In der Peripherie des Lichtkegels der Stirnlampe tauchten die ersten Schneefelder auf, doch der Kraterrand wollte einfach nicht kommen. Dafür wurde es noch etwas steiler und felsiger. Unsere Guides übernahmen schliesslich die Rucksäcke der weiblichen Gruppenmitglieder; die Männer mussten sich durchbeissen. Mein Rucksack war praktisch leer, trotzdem war es eine spürbare Erleichterung, ohne ihn zu laufen.

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Es war noch dunkel, als wir dann ziemlich plötzlich den Kraterrand beim Gilman's Point (5'685 m) erreichten. Hier gilt der Kibo als bestiegen, bis zum höchsten Punkt sind es aber nochmals knapp zweihundert Höhenmeter. Mir war das egal. Ich fühlte mich auf einmal geradezu euphorisch und wusste in diesem Moment, dass ich es bis zum Gipfel schaffen würde. 

Auf dem Grat lag viel Schnee - die Wochen vor unserem Aufstieg waren ungewöhnlich niederschlagsreich gewesen - doch das Fortkommen auf der ausgetretenen Spur war kein Problem. Beim Stella Point (5'756 m) konnte man die Lichterketten der Leute sehen, die über die Whiskey-Route aufstiegen und hier den Kraterrand erreichten. 

Kurz danach ging die Sonne auf. Sonnenaufgang auf dem Dach von Afrika - ein erhabenes Gefühl. Und dann, kurz vor sieben Uhr, erreichten wir den Uhuru Peak (5'895 m), den höchsten Punkt des Kilimanjaro-Massivs und von ganz Afrika! 

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Wir waren indes nicht die einzigen, die es geschafft hatten. Auf dem Gipfel herrschte ein Menschenauflauf, der an den Alpstein erinnerte. Vor dem Gipfelschild staute es sich, da alle natürlich ein Beweisfoto von ihren Gipfelerfolg wollten. 

Kaum hatten wir unsere Fotos gemacht, drängte Bryson, unser Chefguide, bereits wieder zum Aufbruch. Pole, pole - langsam, langsam - galt jetzt nicht mehr, ganz im Gegenteil, es wurde auf das Tempo gedrückt. Auf dem Aufstiegsweg ging es zunächst zurück zum Gilman's Point und dann das steile Couloir hinunter. Im Gegensatz zum Aufstieg konnte man im Tageslicht sehen, wie steil und abschüssig es wirklich war. Am Anfang folgten wir noch dem Zickzackweg, doch dann rutschten wir einfach entlang der Falllinie direkt die Bergflanke hinunter durch das weiche Schotterfeld. Eine sehr staubige Abstiegsweise!

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Fast genau zehn Stunden nach unserem Aufbruch waren wir zurück in der Kibo Hütte, doch der Tag war hier noch nicht zu Ende. Rasch packten wir unsere Sachen zusammen und stärkten uns kurz mit einer Suppe, dann ging es direkt weiter in Richtung Horombo Hütten. Die ausgedehnte Hochebene dünkte mich dabei noch ausgedehnter als am Vortag und insbesondere der langgezogenen Abstieg durch Buschland schien nicht mehr zu enden. 

Beim Abendessen in den Horombo Hütten wurden wir mit einer Torte überrascht, um unseren Gipfelerfolg zu feiern. Später lag ich noch lange wach in meinem Schlafsack, denn trotz des langen Marsches und der praktisch schlaflosen Nacht zuvor, konnte ich kaum ein Auge zu tun, ich war einfach viel zu vollgepumpt mit Endorphinen und Adrenalin. 

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Und dann brach bereits der letzte Tag unseres Kilimanjaro-Trekkings an. Eine letztes Mal Tasche und Rucksack packen, eine letzte Tasse Hibiscus-Tee, ein letztes Mal Lunch-Box fassen und schon ging es wieder los. Bei bestem Wetter ging es abwärts und die Vegetation wurde allmählich immer grüner, höher und feuchter. Ein letzter Blick über die Schultern, um sich vom Kibo zu verabschieden, bevor wir wieder in den Regenwald eintauchten. Hakuna Matata, wir haben es geschafft !


Wanderinfos:

  • Freitag, 2. Februar 2024: Horombo Hütten - Kibo Hütte (Distanz: 9,2 km - Wanderzeit (netto) : 4 h - Aufstieg: 1'000 m)
  • Samstag, 3. Februar 2024: Kibo Hütte - Gilman's Point - Stella Point - Uhuru Peak - Gilman's Point - Kibo Hütte - Horombo Hütten  (Distanz: 17,8 km - Wanderzeit (brutto inkl. Pausen): 13 h 30 min - Aufstieg: 1'200 m)
  • Sonntag, 3. Februar 2023: Horombo Hütten - Mandara Hütte - Marangu Gate (Distanz: 20 km - Wanderzeit (netto) : 5 h 30 min - Aufstieg: 30 m)


Alle Blogbeiträge zum Kilimanjaro-Trekking gibt es hier.




Sonntag, 25. Februar 2024

Pole, pole! Langsame Annäherung an den Kibo (Kilimanjaro-Trekking Teil 2)

@wandernohneende
Nach einem üppigen Frühstück - nur der Porridge fand in unserer Gruppe keinen begeisterten Anklang - packten wir unsere Sachen zusammen, um die zweite Etappe des Kilimanjaro-Trekkings in Angriff zu nehmen. 

Die Devise, die von unseren Guides fast mantra-artig immer wieder wiederholt wurde, war dabei "pole, pole" - "langsam, langsam". Wir würden heute die Dreitausender Grenze überschreiten und Langsamkeit war der Schlüssel für eine gute Akklimatisation und für das Aufsparen der Schwarzwäldertorte...

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Während die Mandara Hütten noch mitten im Urwald gelegen hatten, änderte sich die Vegetation an diesem Tag allmählich und wir liessen den dichten Regenwald hinter uns. Zunächst führte der Weg durch hohe, mit Flechten behangene Erikabäume, die immer niedriger wurden, bis sich schliesslich vor uns eine ausgedehnte Heidelandschaft aus kniehohem Gestrüpp öffnete. Zweimal hatte es in den letzten Jahren am Kilimanjaro grosse Buschbrände gegeben und man konnte sehen, dass sich die Vegetation davon noch nicht erholt hatte. Gegen Mittag zogen Wolken auf und verliehen der Landschaft eine mystische Atmosphäre.

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Auf unserem Aufstieg begegneten wir immer wieder Trägern, die für uns und andere Gruppen das Gepäck sowie sämtliches weitere Material, das benötigt wurde, um uns am Berg zu füttern und bei Laune zu halten, auf ihren Köpfen und Schultern hoch und runter transportierten. Zweiundzwanzig Leute brauchte es alleine, um unser kleines Grüppchen von sieben Personen zu versorgen: Neben den drei Guides waren dies zwei Küchenchefs und siebzehn Träger.

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Am Nachmittag erreichten wir schliesslich die Horombo Hütten (3'720 m). Diese glichen einem kleinen, sehr geschäftigen Dorf, da man hier nicht nur beim Aufstieg, sondern auch beim Abstieg übernachtet und entsprechend von vielen Touristen und ihren Begleittrossen bevölkert waren. Wir bezogen wieder Viererzimmer und richteten uns für zwei Nächte ein.

Der nächste Tag diente der Akklimatisation und dafür unternahmen wir eine kleine Wanderung, die uns zunächst zu den Zebra Rocks führte, einer tatsächlich wie ein Zebra gefärbten Felsformation. Dabei hatten wir immer den Mawenzi, den zweithöchsten Gipfel des Kilimanjaro-Massivs, direkt vor Augen, der vor allem mit imposanten, senkrechten Felssäulen aufwarten kann. 

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Als wir schliesslich eine kleine Anhöhe direkt neben dem Mawenzi erreichten, war der Blick endlich frei auf unser eigentliches Ziel, den Kilimanjaro, oder eben korrekter: den Kibo, den höchsten Berg des Kilimanjaro-Massivs mit seinem höchsten Punkt, dem Uhuru Peak. 

Imposant erhob sich der mächtige Berg über der kargen Landschaft und die weissen Schneefelder auf dem Kraterrand strahlten in der Sonne. Auf unserem Aussichtspunkt waren wir bereits auf gut 4'400 m, trotzdem erschien uns der Kibo immer noch riesig. Und weit weg - denn gut erkennbar war die ausgedehnte Ebene, die es am nächsten Tag zu überqueren galt.

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Der letzte Teil des Kilimanjaro-Trekkings mit dem Gipfelsturm gibt es => hier.


Wanderinfos:

  • Mittwoch, 31. Januar 2024: Mandara Hütte - Horombo Hütten (Distanz: 11,8 km - Wanderzeit (netto): 5 h - Aufstieg: 1'000m)
  • Donnerstag, 1. Februar 2024: Horombo Hütten - Zebra Rock - Mawenzi Sattel - Horombo Hütten (Distanz: 8,5 km - Wanderzeit (netto): 3 h 30 min - Aufstieg: 600 m)


Alle Blogbeiträge zum Kilimanjaro-Trekking gibt es hier.



Sonntag, 18. Februar 2024

Jambo! Willkommen in Afrika (Kilimanjaro-Trekking Teil 1)

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Beim Einchecken am Flughafen Zürich fragte mich die Dame bei der Gepäckaufgabe, ob ich einen Lawinenrucksack dabei habe. Ich weiss nicht genau, ob mein (sehr gewöhnlicher) Wanderrucksack, den ich als Handgepäck mitführte, oder mein Reiseziel (Kilimanjaro Airport) sie auf diese Frage gebracht hatte. Meine Verneinung quittierte sie auf jeden Fall mit einem äusserst kritischen Blick auf mich und meinen Rucksack.

Einen sehr langen Flug später landete ich schliesslich in Tansania auf dem Kilimanjaro International Airport. Trotz des Zusatzes "International" - Bern-Belp ist im Vergleich dazu ein Grossflughafen. Dort traf ich meine sechs Mitwanderer, mit welchen ich mein Kilimanjaro-Abenteuer teilen würde. 

@wandernohneende
Am nächsten Tag gewöhnten wir uns an das afrikanische Klima und lernten bei einem Spaziergang durch Marangu, der Stadt am Fusse des Kilimanjaros, unser einheimisches Guide-Team kennen, das uns auf den höchsten Gipfel Afrikas führen würde. Umflattert wurden wir während unseres Ausflugs die ganze Zeit von dichten Schwärmen aus weissen Schmetterlingen.

Marangu ist angeblich eine Stadt mit über 40'000 Einwohnern, was ich bei unserem Rundgang kaum glauben konnte, denn alles was ich sah, waren einzelne, im dichten Dschungel verstreute Häuschen. Besonders bemerkenswert fand ich die Ziegenställe, bei welchen die Ziegen im ersten Stock untergebracht waren. 

Von Bryson, unserem Chefguide, lernte ich dann etwas über das lokale Immobiliarsachenrecht: Grundstücksgrenzen werden nicht mit Grenzsteinen markiert, sondern mit Yucca-Palmen. Ein nochmaliger Blick auf die versteckte Dschungelstadt zeigte dann auch, dass Marangu nicht aus unorganisiertem Urwald besteht, sondern aus fein säuberlich mit Yucca-Hecken abgegrenzten Parzellen, wobei jede Familie ihre eigene kleine Bananenplantage hat.

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Der Rundgang endete bei der lokalen Vertretung von Aktivferien, dem Reiseanbieter, bei welchem ich das Trekking gebucht hatte. Dort gab es vom Chef persönlich einen Imagevortrag über den Reiseveranstalter mit ausgeprägter Betonung der sozialen Beiträge, welche Aktivferien für die Gemeinde leistet (mehrfach erwähnt wurde die Spende der Lehrerpulte für die lokale Schule). Wir nickten brav und gaben uns Mühe, trotz Hitze und Jetlag nicht einzuschlafen - das wäre nicht gut angekommen und hätte wohl zu einer Wiederholung des ganzen Vortrags geführt.

Da unsere Gruppe nur aus sieben Teilnehmern bestand, wurden wir nicht von einem schweizerischen, sondern nur von einheimischen Bergführern begleitet. Soviel vorweg: Ich fühlte mich durch Bryson und sein Team beim Aufstieg jederzeit optimal und sicher betreut und vermisste nie eine schweizerische Begleitung.

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Trotzdem schätzen wir es sehr, dass Urs, ein Schweizer Bergführer, der eine Naturreisegruppe des gleichen Reiseveranstalters begleitete, uns am Abend eine kurze Einführung zu Tansania und dem Kilimanjaro gab. Von Urs lernte ich vor allem zwei Dinge: Der Kilimanjaro verhält sich zum Kibo wie der Alpstein zum Säntis. Und die eigenen Energiereserven für den Aufstieg muss man sich wie eine Schwarzwäldertorte vorstellen, die man so lange wie möglich aufsparen sollte, damit man für den finalen Gipfelaufstieg möglichst viel Torte übrig hat.

Am folgenden Tag begann dann endlich das Wandern. Eine kurze Fahrt brachte uns zum Marangu-Gate, dem Eingang zum Kilimanjaro-Nationalpark und Startpunkt unseres Aufstiegs über die Marangu-Route. Unser Guideteam bestand neben Bryson aus dem erfahrenen Julius und dem Nachwuchsguide Soca. 

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Wir passierten das Eingangstor und der erste Teil der Wanderung führte auf einem gut ausgebauten Weg durch einen üppig grünen Regenwald. Es ging immer leicht aufwärts, war aber nie steil. Geraschel im dichten Blätterdach machte uns auf eine Gruppe Affen aufmerksam, die es sich in den Baumkronen bequem gemacht hatten.

Nach knapp vier Stunden reiner Wanderzeit erreichten wir schliesslich die Mandara Hütte auf 2'720 m. Eigentlich ist es nicht eine Hütte, sondern mehrere. Wir waren in zwei Zimmern mit je zwei Etagenbetten untergebracht und punkto Sauberkeit und Komfort konnte die Unterkunft problemlos mit einer SAC-Hütte mithalten. 

@wandernohneende
Am späteren Nachmittag machten wir noch einen kurzen Spaziergang zum Maundi Krater. Die aufgezogenen Wolken verdeckten zwar die versprochene Aussicht, doch dafür entdeckten wir süsse "Murmeltiere", die auf Bäumen leben. Direkt hinter unserer Hütte konnten wir später auch noch eine Familie Seidenaffen beobachten, die mit ihren langen, weissen Schwänzen über die dünnen Äste balancierten.

Nach dem Abendessen, welches einen ersten Eindruck davon gab, wie gut wir auf dieser Wanderung kulinarisch versorgt werden würden, schlüpfte ich schliesslich in meinen warmen Schlafsack, um meine erste Nacht am Kilimanjaro zu verbringen.


Die Fortsetzung des Kilimanjaro-Trekkings gibt es => hier.


Wanderinfos:

  • Samstag/Sonntag, 27./28. Januar 2024: Zürich (ZRH) - Doha (DOH) - Arusha (JRO) (Distanz: 6'300 km - Reisezeit: 11 h 30 min)
  • Montag, 29. Januar 2024: Marangu
  • Dienstag, 30. Januar 2024: Marangu-Gate - Mandara Hütte (Distanz: 8,5 km - Wanderzeit (netto): 3 h 40 min - Aufstieg: 850 m)


Alle Blogbeiträge zum Kilimanjaro-Trekking gibt es => hier.