Sonntag, 25. Februar 2024

Pole, pole! Langsame Annäherung an den Kibo (Kilimanjaro-Trekking Teil 2)

@wandernohneende
Nach einem üppigen Frühstück - nur der Porridge fand in unserer Gruppe keinen begeisterten Anklang - packten wir unsere Sachen zusammen, um die zweite Etappe des Kilimanjaro-Trekkings in Angriff zu nehmen. 

Die Devise, die von unseren Guides fast mantra-artig immer wieder wiederholt wurde, war dabei "pole, pole" - "langsam, langsam". Wir würden heute die Dreitausender Grenze überschreiten und Langsamkeit war der Schlüssel für eine gute Akklimatisation und für das Aufsparen der Schwarzwäldertorte...

@wandernohneende
Während die Mandara Hütten noch mitten im Urwald gelegen hatten, änderte sich die Vegetation an diesem Tag allmählich und wir liessen den dichten Regenwald hinter uns. Zunächst führte der Weg durch hohe, mit Flechten behangene Erikabäume, die immer niedriger wurden, bis sich schliesslich vor uns eine ausgedehnte Heidelandschaft aus kniehohem Gestrüpp öffnete. Zweimal hatte es in den letzten Jahren am Kilimanjaro grosse Buschbrände gegeben und man konnte sehen, dass sich die Vegetation davon noch nicht erholt hatte. Gegen Mittag zogen Wolken auf und verliehen der Landschaft eine mystische Atmosphäre.

@wandernohneende
Auf unserem Aufstieg begegneten wir immer wieder Trägern, die für uns und andere Gruppen das Gepäck sowie sämtliches weitere Material, das benötigt wurde, um uns am Berg zu füttern und bei Laune zu halten, auf ihren Köpfen und Schultern hoch und runter transportierten. Zweiundzwanzig Leute brauchte es alleine, um unser kleines Grüppchen von sieben Personen zu versorgen: Neben den drei Guides waren dies zwei Küchenchefs und siebzehn Träger.

@wandernohneende
Am Nachmittag erreichten wir schliesslich die Horombo Hütten (3'720 m). Diese glichen einem kleinen, sehr geschäftigen Dorf, da man hier nicht nur beim Aufstieg, sondern auch beim Abstieg übernachtet und entsprechend von vielen Touristen und ihren Begleittrossen bevölkert waren. Wir bezogen wieder Viererzimmer und richteten uns für zwei Nächte ein.

Der nächste Tag diente der Akklimatisation und dafür unternahmen wir eine kleine Wanderung, die uns zunächst zu den Zebra Rocks führte, einer tatsächlich wie ein Zebra gefärbten Felsformation. Dabei hatten wir immer den Mawenzi, den zweithöchsten Gipfel des Kilimanjaro-Massivs, direkt vor Augen, der vor allem mit imposanten, senkrechten Felssäulen aufwarten kann. 

@wandernohneende
Als wir schliesslich eine kleine Anhöhe direkt neben dem Mawenzi erreichten, war der Blick endlich frei auf unser eigentliches Ziel, den Kilimanjaro, oder eben korrekter: den Kibo, den höchsten Berg des Kilimanjaro-Massivs mit seinem höchsten Punkt, dem Uhuru Peak. 

Imposant erhob sich der mächtige Berg über der kargen Landschaft und die weissen Schneefelder auf dem Kraterrand strahlten in der Sonne. Auf unserem Aussichtspunkt waren wir bereits auf gut 4'400 m, trotzdem erschien uns der Kibo immer noch riesig. Und weit weg - denn gut erkennbar war die ausgedehnte Ebene, die es am nächsten Tag zu überqueren galt.

@wandernohneende

Der letzte Teil des Kilimanjaro-Trekkings mit dem Gipfelsturm gibt es => hier.


Wanderinfos:

  • Mittwoch, 31. Januar 2024: Mandara Hütte - Horombo Hütten (Distanz: 11,8 km - Wanderzeit (netto): 5 h - Aufstieg: 1'000m)
  • Donnerstag, 1. Februar 2024: Horombo Hütten - Zebra Rock - Mawenzi Sattel - Horombo Hütten (Distanz: 8,5 km - Wanderzeit (netto): 3 h 30 min - Aufstieg: 600 m)


Alle Blogbeiträge zum Kilimanjaro-Trekking gibt es hier.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen