Donnerstag, 9. Oktober 2025

Vollmond über der Cufercalhütte

@wandernohneende

Das Vorgehen zur Planung meines diesjährigen Beitrags zu unserem Wanderprojekt war einfach: Ich suchte nach einer Hütte, in welcher ich noch nie übernachtet hatte, und plante die Wanderung dann einfach darum herum. So kam es, dass unser Ziel die Cufercalhütte war und der Ausgangspunkt Andeer. 

Der erste Tag der Wanderung bestand eigentlich nur aus Aufstieg, doch der breite Weg, der sich stetig, aber nie wirklich steil in vielen Kurven den Wald hochschwang, machte das Erklimmen der über tausend Höhenmeter durchaus angenehm. Kurz bevor wir die Bäume hinter uns liessen, stiessen wir auf einen ausgeweideten Hirsch, der direkt am Rand des Wanderwegs an einem Ast aufgehängt war. Leicht makaber, aber durchaus auch interessant. 

@wandernohneende
Über eine ausgedehnte Weide ging die Wanderung weiter. Das Wetter war sonnig und warm, doch das leicht braun verfärbte Gras war ein erstes Anzeichen, dass sich der Sommer dem Ende zuneigte.  

Die letzten Höhenmeter zur Hütte waren dann doch noch kurz etwas unangenehmer (sprich: steil) und ich froh, als die Fahne und ein paar Meter dahinter die dazugehörende Cufercalhütte (2'385 m) in Sicht kam. Die Hütte ist klein mit nur 23 Schlafplätzen, ist aber sehr liebevoll gestaltet und geführt.

@wandernohneende
Den Rest des Tages verbrachten wir auf der sonnigen Terrasse und niemand konnte sich zum optionalen Abstecher auf den Piz Calandri aufraffen, dessen steile Felswände nur ein paar Meter hinter der Hütte aufragen. 

Die Terrasse der Cufercalhütte war im übrigen nicht nur der ideale Ort, um die Sonne zu geniessen, sondern später auch um ihren Untergang vor einem rotglühenden Himmel und den Aufgang eines spektakulären Vollmondes zu beobachten.

Am nächsten Tag ging es nur noch ein kurzes Stück aufwärts zur Farcletta digl Lai Pintg (2'590 m). Diese bot Sicht auf zwei kleine Seen, den Lai Grand und den namensgebenden Lai Pintg. Über lockeres Geröll machten wir uns an den Abstieg zu letzterem und gönnten uns an seinem sumpfigen Ufer eine Pause.

@wandernohneende
Danach ging es eigentlich nur noch leicht abwärts oder geradeaus. Beim langen Abstieg stiessen wir nicht nur auf zahlreiche Kühe, die noch auf ihren Alpabzug warteten, sondern auch auf Murmeltiere und eine ziemlich fette Kröte. 

Schliesslich kam unter uns das kleine Dörfchen Wergenstein in Sicht. Wir kamen dort gerade rechtzeitig an, um unsere Wanderung mit einem Mittagessen auf der Terrasse des Restaurants Capricorn abzuschliessen.

 

Wanderinfos:

  • Gewandert: Samstag/Sonntag, 6./7. September 2025
  • Route: Andeer, Posta - Mulegn - Pastgaglias - Pro Glisch Sut - Cufercalhütte (Samstag); Cufercalhütte - Farcletta digl Lai Pintg - La Pintg - Plan Dargliaz - Bot Dartgamola - Bor Radund - Wergenstein (Sonntag)
  • Unsere Wanderzeit: 3 h 40 min (Samstag); 3 h 45 min (Sonntag)
  • Distanz: 10,5 km (Samstag); 11,3 km (Sonntag)
  • Höhenmeter1'450 m; 20 m (Samstag); 285 m; 1'180 m (Sonntag)
  • Übernachten: Cufercalhütte SAC

@wandernohneende

 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen