Sonntag, 8. Mai 2016

Auf und Ab auf dem Toggenburger Höhenweg

Fürs Wochenende war endlich wieder einmal schönes Wetter angesagt, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als die Regeneration vom Rigimarsch zu verschieben, insbesondere weil Nicole ein vielversprechendes Wochenende auf dem Toggenburger Höhenweg organisiert hatte.

Die Tour startete am Samstag in Atzmännig, wo es zunächst noch gemütlich mit der Sesselbahn hochging. Dann war es aber mit der Gemütlichkeit schnell vorbei, denn Höhenweg bedeutete hier, dass es stetig auf und ab ging, immer dem Grat entlang, mit dem Tweralpspitz als einer der ersten von sehr vielen zu erklimmenden Gipfeln. Auf der Chrüzegg genehmigten wir uns daher unsere erste Pause, bevor dann eines der schönsten Stücke der Wanderung begann: Von der Chrüzegg führte der Weg einen Wald hinab, der übersät war von Nagelfluhfelsen, teilweise überwachsen von Moos und Wurzeln, was der Landschaft einen märchenhaften Anstrich gab, so dass man nicht überrascht gewesen wäre, wenn ein paar Kobolde hinter einer der Steine hervorgesprungen wären.

Danach folgte ein weiteres Auf und Ab, wobei wir für die Anstrengung mit einem tollen Ausblick auf die Alpenkette, von Pilatus, Rigi und die Mythen auf der einen Seiten, bis zu den Churfirsten und dem Alpstein mit dem Säntis auf der anderen Seite, mehr als belohnt wurden. Der Höhepunkt des Tages war das Schnebelhorn, der höchste Berg des Kantons Zürich.

Schneller als gedacht erreichten wir schliesslich das Tagesziel, den Hulfteggpass, und damit blieb genug Zeit für ein Apéro unter einem der sehr zahlreichen Sonnenschirme des Restaurants Hulftegg. Dort verbrachten wir auch die Nacht, und während das Schnitzel am Abend gut und das Frühstücksbuffet am Morgen phänomenal war, bei der Grösse des Zimmers und beim Servicepersonal bestand noch Raum nach oben.

Die nächste Etappe am Sonntag brachte - wer mag davon überrascht gewesen sein - noch mehr Auf und Ab, wenn auch mit weniger Aussichtspunkten auf die Alpen. Dafür führte der Weg durch Blumenwiesen, frisch gemähte Weiden und grüne Wäldchen. Bei St. Iddaburg machten wir einen kurzen Abstecher in die Lourdes-Grotte. Am frühen Nachmittag erreichten wir den Giessenfall, wo wir kurz Rast machten. Die letzten Kilometer zogen sich dann noch etwas in die Länge, bis wir schliesslich Wil erreichten.



Wanderinfos:
  • Gewandert: Samstag/Sonntag, 7./8. Mai 2016
  • Route: Atzmännig - Tweralpspitz - Chrüzegg - Habrütispitz - Schindelberg - Schnebelhorn - Hirzegg - Hulftegg (Samstag); Hulftegg - Mühlrüti - St. Iddaburg - Dietschwil - Giessenfall - Rickenbach - Wil SG (Sonntag); (Etappen 5 und 6 des Toggenburger Höhenwegs/regionale Route Nr. 48)
  • Unsere Wanderzeit: 4 h 15 min (Samstag); 5 h 15 min (Sonntag)
  • Distanz: 15 km (Samstag); 21,8 km (Sonntag)
  • Höhenmeter (Steigung): 715 m (Samstag); 720 m (Sonntag)
  • Übernachten: Restaurant Hulftegg






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen