Ich war sehr früh unterwegs, die Kirche von Goldau schlug gerade sieben, als ich sie passierte. Schon bald liess ich die Nebeldecke hinter mir und in der Morgensonne sah man den Wildspitz aus den Wolken ragen, den ich ein paar Tage zuvor erklommen hatte. Ich wollte eigentlich - wie bei der Wildspitz-Tour - dem Schwyzer Höhenweg folgen, doch irgendwo nach Kösterli kam ich - mehr oder weniger absichtlich - von der ausgeschilderten Route ab. Das stellte sich schliesslich als Glücksfall heraus, denn mein Weg verlief entlang des Sonnenhangs, während die offizielle Route unten im schattigen Tobel weiterging. Zudem war Verirren nicht möglich, denn mittlerweile war der rot-weisse Sendemast auf dem Gipfel deutlich erkennbar.
Menschenmassen begegneten mir auf der ganzen Wanderung im Übrigen keine. Vielmehr war ich bis Rigi Staffel praktisch alleine unterwegs. Als ich kurz nach zehn Uhr schliesslich den Kulm erreichte, waren zwar schon die ersten chinesischen Touristen da, doch selbst im Restaurant fand ich problemlos einen Fensterplatz, um mein mehr als verdientes Bier zu geniessen.
Die Menschenmassen kamen dann doch noch: Als ich in der fast leeren Zahnradbahn zurück nach Goldau tuckerte, kreuzten wir bergwärtsfahrende Züge, die vollbesetzt waren mit sonnenhungrigen Wanderern und Touristen. Ich selber war bereits am Mittag wieder zurück in Zürich.
Wanderinfos:
- Gewandert: Dienstag, 1. November 2016
- Route: Arth-Goldau - Dächli - Malchuskapelle - Klösterli - Hundsboden - Staffel - Rigi Kulm (+/- Etappe 2 des Schwyzer Höhenwegs/regionale Route Nr. 63)
- Meine Wanderzeit: 3 h
- Distanz: 11 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1'325 m
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