Ich begann in Thun und folgte zunächst der Aare Richtung See. Der Himmel war noch verhangen, doch durch ein paar Löcher in der Wolkendecke drangen erste Sonnenstrahlen und spiegelten sich an der Oberfläche des Thunersees.
Bei der Anlegestelle von Hünibach verliess die Route das Seeufer und führte hoch zum Waldrand. Die Thuner schienen mir ein sportliches Völkchen zu sein, denn immer wieder begegnete ich Joggern, Walkern und Mountainbikern. Ich lieferte mir ein Wettwandern mit einem sehr fitten Pärchen im AHV-Alter, welches ich zwar in den Steigungen jeweils überholte, das aber durch ortskundige Kenntnis von Abkürzungen immer wieder aufholte.
Zahlreiche Aussichtsstellen mit Bänken luden zum Verweilen ein, doch noch war das Bergpanorama hinter der Wolkenwand verborgen. Der schönste und abwechslungsreichste Teil der Strecke war bei der Balmflue, wo sich der Wanderweg entlang von hohen, senkrecht abfallenden Nagelfluhfelsen schlängelte. Gegen Mittag setzte sich endlich die Sonne durch und als ich aus dem Wald kam, blickten mir Eiger, Mönch und Jungfrau entgegen.
Ich liess den Tag auf der Terrasse der Klinik Schönberg in Gunten ausklingen, wo man es gut aushalten könnte, wenn man sich nicht zuerst ein paar Wirbel brechen lassen müsste, um zu einem längeren Aufenthalt zu kommen.
Zu Hause versuchte ich übrigens noch herauszufinden, warum die Gummischlucht Gummischlucht heisst, wenn doch der Guntenbach und nicht etwa der Gummibach hindurch fliesst. Doch für einmal war selbst Wikipedia um eine Antwort verlegen.
Wanderinfos:
- Gewandert: Sonntag, 30. Oktober 2016
- Route: Thun - Hünibach - Tannebüel - Balmflue - Blooch - Erizbüel - Aeschlen - Panoramabrücke Sigriswil - Gummischlucht - Gunten (Etappe 1 des Panorama Rundwegs Thunersee/regionale Route Nr. 26)
- Meine Wanderzeit: 3 h 15 min
- Distanz: 12,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 650 m
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