Samstag, 5. Dezember 2020

Salbithütte im Sonnenschein - Salbithütte im Mondschein

@wandernohneende
Nach einer Woche Homeoffice unter dem Hochnebel freute ich mich auf das letzte Wochenende in den Bergen vor dem absehbaren Wintereinbruch. Bereits in Göschenen, wo sich unser kleines Grüppchen versammelte, zeigte sich der blaue Himmel und kaum hatten wir etwas an Höhe gewonnen, schien die Sonne durch die kahlen Bäume. Im Zickzack ging es den bewaldeten Steilhang hinauf. Vor einer Hütte beim Regliberg machten wir Mittagspause mit Sicht auf den Dammagletscher. Aus dem Cappuccino zum Dessert wurde dann aber nichts, das auf der Karte eingezeichnete Restaurant auf dem Regliberg gibt es nicht mehr, stattdessen warnten zahlreiche Schilder Wanderer vor dem Verweilen oder dem blossen Näherkommen.

@wandernohneende
Etwas später erreichten wir die Waldgrenze und ab hier lagen ein paar Schneereste auf dem Weg, die vorsorglich eingepackten Spikes konnten aber im Rucksack bleiben. Überraschend bald kam dann bereits die Salbithütte (2'105 m) in Sicht. 

Wir genossen die sonnige Terrasse bis die Sonne hinter einem Berg verschwand und richteten uns dann im gemütlichen Winterraum der Hütte ein. Michel, der Organisator des Wochenendes, hatte in seinem Rucksack nicht nur die Zutaten für Fondue, sondern auch für echten Hüttenkafi die tausend Höhenmeter hinaufgeschleppt, so dass es einen stilgerechten Einstieg in einen vergnüglichen Hüttenabend gab. In der sternenklaren Nacht stieg dann der (Fast-) Vollmond über der Bergkette auf und machte selbst den Gang zum Klohäuschen, das ein Stück von der Hütte entfernt lag, zum spirituellen Erlebnis.

@wandernohneende
Am nächsten Morgen war der Himmel immer noch blau, so dass es niemand eilig hatte, in den Nebel zurückzukehren. Stattdessen wanderten wir über den blau/weiss markierten Pfad - zuletzt etwas ausgesetzt über eine Leiter - bis zur Salbitbrücke (2'325 m). Weiter wagten wir uns aber nicht, der Klettersteig zur Voralphütte wird im Winter nicht unterhalten. Also kehrten wir um und machten uns über den gleichen Weg - mit einem zusätzlichen Schlenker über das Gruebenseeli - an den Abstieg zurück ins Tal. 

Bei der Hütte beim Regliberg setzten wir uns nochmals an die Sonne und tanken die letzten Sonnenstrahlen. Nur ein paar Höhenmeter tiefer tauchten wir schliesslich in den Nebel ein und im Eilzugstempo ging es steil hinab zurück nach Göschenen - und ins Homeoffice.



Wanderinfos:

  • Gewandert: Samstag/Sonntag, 28./29. November 2020
  • Route: Göschenen - Regliberg - Trögenstäfeli - Salbithütte (Samstag); Salbithütte - Salbitbrücke (T4) - Salbithütte - Gruebenseeli - Trägenstäfeli - Regliberg - Göschenen (Sonntag)
  • Unsere Wanderzeit: 2 h 20 min (Samstag); 4 h (Sonntag)
  • Distanz: 6 km (Samstag); 10.4 km (Sonntag)
  • Höhenmeter (Aufstieg): 1'040 m (Samstag); 420 m (Sonntag)
    • Übernachten: Salbithütte SAC


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