Sonntag, 14. März 2021

Montägliche Schneeschuhtouren

Montags nicht arbeiten zu müssen, hat viele Vorteile. Einer davon ist, dass man dann auf den Schneeschuhen unterwegs sein kann, wenn andere im Büro sitzen. Über die Schneeschuhsaison verteilt habe ich mehrmals mit Karin, welche ebenfalls montags frei hat, Innerschweizer Schneeschuhtrails getestet.

Es handelte sich allesamt um kurze Touren entlang von offiziellen, ausgeschilderten Trails - auch wenn wir manchmal unsere liebe Mühe hatten, den richtigen Markierungspfosten zu folgen...


Haldi ob Schattdorf (Halditrail)

@wandernohneende
Haldi bewirbt sich selber als die "Sonnenterrasse oberhalb Schattdorf". Bei unserem Besuch präsentierte sich das Hochplateau zumindest am Anfang ziemlich wolkenverhangen. In der Nacht hatte es geschneit, so dass alles - inklusive der Schneeschuhspuren - mit einer dicken Neuschneeschicht bedeckt war. Der offizielle Trailwegweiser beim Ausgang der Gondelbahn zeigte direkt in eine meterhohe Schneewand. Eine Richtung, die wir als offensichtlich fehlerhaft verwarfen. Nach einigem Suchen entdeckten wir etwas entfernt einen besser zugänglichen farbigen Pfosten und so fanden wir doch noch den Einstieg in den Trail - wenn auch in die umgekehrte Richtung als geplant. Ohnehin hatten wir etwas Mühe, den rot, blau oder auch rot und blau gefärbten Pfosten zu folgen - was aber vermutlich an uns lag. 

Als wir schliesslich den Billenwald erreichten, waren wir aber definitiv wieder auf dem richtigen Weg. Der Abschnitt durch den tiefverschneiten Wald war der schönste Teil der Tour. Beim Billentrog mussten wir uns den Aufstieg durch den unberührten Schnee zurück auf das Plateau selber spuren. Danach ging es  in einem weiten Bogen dem Rand der Hochebene entlang retour zur Seilbahnstation. Dort sahen wir dann auch, wo der Anfang der Route gewesen wäre: Direkt hinter der Schneewand, auf welche der Wegweiser zielgenau hingewiesen hatte.


Wanderinfos:
@wandernohneende
  • Gewandert: Montag, 18. Januar 2021
  • Route: Haldi (Bergstation) - Billenwald - Böschberg - Sonntagsboden - Haldi (Bergstation) (ausgeschildeter Schneeschuhtrail Nr. 885 "Haldi Trail")
  • Unsere Wanderzeit: 2 h 50 min
  • Distanz: 8 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 400 m



Melchsee-Frutt (Bonistock- und Erzeggtrail)

@wandernohneende
Die Seilbahnen Stöckalp-Frutt hatten ein Corona-Schutzkonzept eingeführt, das je eine separate Schlangen vorsah, um ein Ticket zu kaufen, die Toilette zu benutzen und in die Gondel zu steigen. Ich weiss nicht, wie effizient dieses System bei grossem Andrang ist, da aber an diesem Montag - trotz schönstem Wetter und besten Schneeverhältnissen - nur wenige Leute unterwegs waren, hatten wir alle drei Schlangen schnell hinter uns.

Direkt vor der Bergstation schnallten wir unsere Schneeschuhe an und stiegen zum Bonistock (2'169 m) auf, den wir bereits nach nicht einmal einer Stunde erreichten. Wir setzten uns vor dem Selbstbedienungsrestaurant auf die Terrasse, genossen unseren Punsch und blinzelten in die Sonne. So lässt sich der Winter erleben! Schliesslich machten wir uns wieder auf und nach einem kurzen steilen Abstieg bei Chringen ging es locker bis zum Tanneboden. Dort gab es ebenfalls eine sonnige Terrasse und Getränke, so dass unsere Schneeschuhtour immer mehr zu einer Beizentour wurde. 

Zum Ausgleich - und um behaupten zu können, dass wir uns an dem Tag tatsächlich sportlich bestätigt hatten - stiegen wir auf der anderen Seite nochmals hoch in Richtung Erzegg. Auf dem Gumm (2'130 m) genossen wir die Bergsicht, bevor es hinunter und quer über die Ebene zurück zur Seilbahnstation ging.


Wanderinfos:

@wandernohneende

  • Gewandert: Montag, 8. Februar 2021
  • Route: Melchsee-Frutt (Bergstation) - Bonistock - Chringen - Tannalp - Gumm - Distelboden - Melchsee-Frutt (Bergstation) (ausgeschildete Schneeschuhtrails Nr. 791 "Bonistock Trail und Nr. 790 "Erzegg Trail")
  • Unsere Wanderzeit: 3 h 10 min
  • Distanz: 9,9 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 500m


Wirzweli (Panoramwelt/Tannenpfad)


@wandernohneende
Wirzweli ist ein bekanntes Schneeschuhgebiet, welches ich schon lange erkunden wollte. Schnee und Wetter waren gerade noch akzeptabel, aber uns war klar, dass unsere Montags-Schneeschuhtouren bald vorbei sein würden, wenn es nicht Schneenachschub geben würde.

Von der Bergstation aus folgten wir dem "Panoramawelt-Trail" den Hang hoch Richtung Gummenalp. Karin und ich waren den gleichen Weg bereits im Sommer gewandert, damals mit dem Ziel Stanserhorn. So hoch hinaus wollten wir diesmal nicht. Hingegen war die Aussicht auf den Titlis vom Wirzweligrat aus im Winter genauso schön wie im Sommer. Als deutlich niedriger gelegenem "Gipfel" nahmen wir den Gummen (1'614 m) mit, der direkt am Weg lag, bevor es kurz nach der Gummenalp entlang des "Tannenpfads" abwärts ging. Der Abstieg im Zickzack durch den Dürrenbodenwald war abwechslungsreich und idyllisch - bis ich mit den Schneeschuhen hängen blieb und gesichtsvoran im harten Schnee landete. Verletzungen trug aber nur mein Stolz davon.

Unten am Waldrand angekommen wollten wir eigentlich dem "Sonnenpfad" zurück zur Seilbahn folgen. Doch wieder einmal hatten wir Probleme, den richtigen Pfosten zu folgen. Keine Probleme hatten wir hingegen, eine offene Sonnenterrasse zu finden, und so beschlossen wir die Tour - nach einem Abstieg über die Skipiste - beim Restaurant Waldegg.


Wanderinfos:
@wandernohneende
  • Gewandert: Montag, 15. Februar 2021
  • Route: Wirzweli (Bergstation) - Horn - Gummen - Gummenalp - Dürrenbodenwald - Eggwaldried - Restaurant Waldegg ausgeschildete Schneeschuhtrails "Panoramawelt-Trail" und "Tannenpfand")
  • Unsere Wanderzeit: 2 h
  • Distanz: 6,3 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 450 m





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