Wir starteten - die Schneeschuhe vorerst noch auf den Rucksack geschnallt - in Wald und stiegen durch das Sagenraintobel hoch. Die Kälte der letzten Wochen hatte den Schmittenbach einschliesslich seiner zahlreichen Staustufen und Wasserfälle gefrieren lassen und in eine Märchenlandschaft aus Eis und Schnee verwandelt. Zahlreiche Fotostopps, um dieses Naturspektakel festzuhalten, unterbrachen daher unseren Aufstieg immer wieder.
Oben am Tobel angekommen, schnallten wir schliesslich die Schneeschuhe an. Ich war am Morgen eingehüllt in fünf Kleiderschichten gestartet; nach einer Stunde trug ich davon nur noch zwei und hatte Mütze, Halstuch und selbst die Handschuhe längst im Rucksack verstaut. Einige der Gruppe wanderten sogar im T-Shirt. Über Kälte oder mangelnde Sonne konnten wir uns also an diesem Tag nicht beklagen. Der einzige Nachteil des milden Wetters war, dass der Schnee an einigen sonnenausgesetzten Stellen bereits geschmolzen war, so dass die Krallen meiner Schneeschuhe teilweise mit einem unangenehmen Geräusch über Steine scheuerten.
Kurz nach Mittag erreichten wir den Hüttkopf, von wo aus wir das 360-Grad Panorama auf die Zürcher Hügel Bachtel, Schnebelhorn und Hörnli sowie auf die richtigen Berge dahinter genossen.
Der Abstieg führte entlang dem "Skigebiet" von Steg, das mit fast leeren, aber gut präparierten Skipisten aufwarten konnte. In Steg angekommen, nahm ich mir vor, diese Tour auf jeden Fall zu wiederholen, entweder wieder mit den Schneeschuhen und etwas mehr Schnee oder im Sommer ganz ohne Schnee.
Wanderinfos:
- Gewandert: Samstag, 28. Januar 2017
- Route: Wald ZH - Sagenraintobel - Tüfi - Scheidegg - Hüttchopf - Tannen - Steg
- Distanz: 12,5 km
- Unsere Wanderzeit: 4 h
- Höhenmeter (Aufstieg): 720 m
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