gesperrte Ruine Dübelstein |
Als ich dann die theoretisch geplante Route in die Praxis umsetzte, stellte ich schnell fest, dass das Kartenmaterial zum Zürichberg nicht ganz aktuell ist: Ich stiess auf breite Fahrwege, die es nicht hätte geben dürfen, und folgte eingezeichneten Wegen, die sich im Unterholz ins Nichts auflösten. Dafür entdeckte ich tatsächlich unzählige schöne und teilweise einsame Tobel.
Sagenbachtobel |
Ich war bei weitem nicht die einzige Stadtbewohnerin, welche sich in diesen Zeiten den Berg vor der Haustüre als Ausflugsziel ausgesucht hatte, so dass ich immer wieder auf andere Wanderer, Jogger und Familien beim Bräteln traf, doch es gab auch viele einsame Wegstücke, auf denen ich ganz alleine unterwegs war.
Einsamer Waldpfad beim Wisenbachtobel |
Danach erkundete ich das Wisenbachtobel, gemäss Karte ebenfalls eine Sackgasse - und dieses Mal gab es keine Abkürzung hinaus. Vielmehr musste ich nach einer kurzen Kraxelei zur anderen Bachseite wieder zurücklaufen und das Tobel grossräumig umgehen.
Damit hatte ich genug Tobel für einen Tag. Auf dem Rückweg passierte ich den Aussichtsturm auf dem Lorenchopf, wo sich - obwohl der Turm gesperrt war - zahlreiche Ausflügler versammelt hatten. Der Lorenchopf ist - wie eine Plakette auf einem Stein verriet - mit 701 m der höchste Punkt des Adlisbergs. Etwas später fand ich dank einem anderen plakettierten Stein heraus, dass der höchste Punkt des Zürichbergs, die Escherhöhe, dagegen nur 675 m hoch ist. So entdeckte ich an diesem Tag nicht nur unbekannte Seiten des Zürichbergs, sondern machte sogar noch etwas für mein Allgemeinwissen.
Wanderinfos:
- Gewandert: Samstag, 11. April 2020
- Route: Rigiblick - Peterstobel - Spitalbachtobel - Waldhüsli - Hüttenrain - Leimbach - Sagentobel - Tobelhof - Adlisbergbach - Geeren - Schlosstobel - Burgruine Dübelstein - Wisenbachtobel - Bannholz - Lorenchopf - Adlisberg - Weierholz - Hottingen - Zürichberg - Rigiblick
- Meine Wanderzeit: 5 h 10 min
- Distanz: 21,5 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 740 m
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