Silsersee |
Der Aufstieg zum Septimerpass führte über einen breiten Feldweg und bereitete keinerlei Schwierigkeiten. Der Boden war hart gefroren und weisser Reiff überzog die ockerfarbenen Wiesen. Kurz vor der Pass erreichte ich die Sonne, doch ein kühler Wind verhinderte, dass es richtig warm wurde.
Nach zwei Stunden stand ich bereits auf dem Septimerpass (2'310 m). Gemäss der Routenangaben auf der Karte von SchweizMobil führt die Senda Segantini von hier aus in südlicher Richtung weiter hinunter nach Casaccia. Der Wegweiser auf der Passhöhe zeigte aber in unmissverständlicher Weise nach Osten zum Pass Lunghin. Nach kurzem Kartenstudium entschloss ich mich, dem Wegweiser zu folgen. Diese Variante versprach mehr alpinen Charakter und das schöne Wetter wollte ich nicht vergeuden.
Also ging es als Erstes weiter nach oben, bis ich mit dem Lunghin (2'645 m) schon den zweiten Pass an diesem Tag erreichte. Auf der Passhöhe befindet sich eine dreifache Wasserscheide: Das Wasser fliesst von hier aus entweder in die Adria, ins Schwarze Meer oder in die Nordsee.
Lägh dal Lunghin |
Der Abstieg ging weiter und bald kam tief unter mir das Bergell und der Silsersee in Sicht. Wie bereits am Vortag war der Weg ins Tal hinunter lang, dieses Mal zusätzlich auch noch ziemlich steil. Ich war froh, als ich endlich in Maloja ankam und freute mich auf einen warmen Cappuccino - vergeblich, auch in Maloja war die Saison vorbei und ausser einem kleinen Kiosk hatte alles geschlossen.
Wanderinfos:
- Gewandert: Dienstag, 23. Oktober 2018
- Route: Bivio - Septimerpass - Pass Lunghin - Lägh dal Lunghin - Pila - Maloja (2. Etappe der Senda Segantini/regionale Route Nr. 25)
- Meine Wanderzeit: 5 h
- Distanz: 14 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 960 m
- Übernachten: Hotel Longhin, Maloja
- Weitere Etappen der Senda Segantini gibt es hier
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