Die Route beginnt eigentlich in Savognin, doch wegen den - in der Nebensaison sogar qualifiziert - schlechten öV-Verbindungen in die Bündner Seitentäler, schaffte ich es erst gegen Mittag ins Surses und liess daher das erste Stück aus. Von der Busstation Vardaval führte ein breiter Weg den Wald hoch, bis ich bei Plaz Beischen schliesslich in die Senda Segantini einbog.
Im lockeren Auf und Ab führte die Route durch den mit leuchtend gelben Lärchen versetzten und sehr einsamen Bündner Herbstwald. Ab und zu passierte ich kleine Alpen, die aber alle schon verlassen und winterfest verriegelt waren. Motive zum Malen hätte es reichlich gegeben, ich behalf mich mit fleissigem Fotografieren, doch die Fotos schafften es kaum, die Vielfältigkeit der Herbstfarben wiederzugeben.
Marmorera-Stausee |
Also wanderte ich weiter über die schier endlos scheinende Hochebene. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich schliesslich ihr Ende und tauchte wieder in den herbstlichen Wald ein. Entlang von lauschigen Lichtungen führte der Weg abwärts und bald blitzte die glitzernde Oberfläche des Marmorera-Stausees durch die Bäume.
Beim Abstieg Richtung Bivio, der sich lange hinzog, fielen die zahlreichen pinkfarbenen Pfosten auf, welche Schneeschuhrouten markierten. Ein deutliches Zeichen, dass der Winter nicht mehr weit war. Als ich schliesslich in Bivio ankam, war die Sonne bereits hinter dem Berg versunken und hatte das Tal im Schatten zurückgelassen.
Im historischen Hotel Post wurde ich von der Wirtin mit rauem Bündner Charme empfangen. Das Hotel war ebenfalls gerade dabei, für die Zwischensaison zu schliessen. Doch ich konnte in einem komfortablen Zimmer noch eine angenehme Nacht verbringen.
Wanderinfos:
- Gewandert: Montag, 22. Oktober 2018
- Route: Tinizong, Vardaval - Plaz Beischen - Alp digl Plaz - Alp Flix - Alp Natons - Bivio (1. Etappe der Senda Segantini/regionale Route Nr. 25)
- Meine Wanderzeit: 4 h 50 min
- Distanz: 17,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1'140 m
- Übernachten: Hotel Post, Bivio
- Weitere Etappen der Senda Segantini gibt es hier
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