Donnerstag, 23. Mai 2019

Wolfsschlucht: Steil ist geil

@wandernohneende
Wolfsschlucht
"2K19:NIL2R" ist nicht etwa mein extra sicheres Computerpasswort, sondern der nicht aussprechbare Name unseres neuen Wanderprojekts. Statt einer vorgegebenen Wanderroute zu folgen, kann jeder seine eigene (Wander-)Idee verwirklichen. Ivan - in seinen Verwirklichungsmöglichkeiten wetter- und saisonbedingt indes eingeschränkt - führte uns in die Wolfschlucht im Solothurner Jura.

Es war nicht meine erste Wanderung durch die malerische Schlucht; vor ziemlich genau einem Jahr war ich schon einmal - damals meinem höhlenforscherischen Drang folgend - entlang der senkrechten Steilwände und moosbewachsenen Felsen gewandert. Der idyllische Ort lohnte den wiederholten Besuch allemal.

@wandernohneende
Nach dem Ausstieg aus der Schlucht wollten wir - treu nach unserem neu gefundenen Motto "steil ist geil" - auf direktem Weg auf den Grat des Rinderbergs aufsteigen. Leider fanden wir den Einstieg nicht, so dass wir schliesslich auf dem Wanderweg zum Hinteren Brandberg hochstiegen, wobei dieser eigentlich steil genug war.

Beim Hinteren Brandberg steuerten wir direkt auf die gleichnamige Bergwirtschaft zu. Da drinnen kein Platz mehr war, machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich, auch wenn wir feststellen mussten, dass die Temperaturen noch nicht ganz sommerlich waren. Die heisse Käseschnitte schaffte da Abhilfe.

Nach dem Mittagessen kamen wir doch noch zu unserer Gratwanderung. Immer direkt entlang der Gemeindegrenze folgten wir einem auf der Karte nicht* eingezeichneten Trampelpfad über den Bergrücken. Ab und zu hatte man bereits Blick hinunter nach Welschenrohr, unserem Ziel. Das "Pièce de Résistance" des Tages war schliesslich der Abstieg vom Grat - und da waren auch nicht mehr alle der Meinung, dass steil wirklich geil ist: Weglos rutschten wir ein abschüssiges Waldstück hinunter, wobei man aufpassen musste, nicht zum Abschluss im Stacheldraht hängen zu bleiben.

Der Rest der Wanderung entlang eines Forstwegs war dann im Vergleich dazu fast so bieder wie die Vorgärten der Einfamilienhäuser von Welschenrohr.


* Anmerkung: Auch wenn unser Wanderleiter nur schwer zu überzeugen war: Gepunktete Linien auf der Karte stellen Grenzen dar, keine Wege.


Wanderinfos:
  • Gewandert: Samstag, 18. Mai 2019
  • Route: Herbertswil, Wolfschlucht - Wolfschlucht - Tufftbrunnen - Rinderberg - Hinterer Brandberg - Harzergraben - Welschenrohr
  • Unsere Wanderzeit: 3 h 15 min
  • Distanz: 9,7 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 650 m





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