Hängebrücke Carasc |
In Bellinzona nahm ich den Bus nach Monte Carasso und von dort aus stieg ich zu Fuss die direkteste Route den Berg hinauf. Beim steilen Aufstieg kam ich wieder einmal in den Genuss der berüchtigten Tessiner Treppenstufen. Den ersten Zwischenstopp machte ich bei der Kirche San Bernardo. Nicht nur die Aussicht ins Tal lud zum Verweilen ein, sondern auch der mit Fresken üppig geschmückte Innenraum der pittoresken Kirche.
San Bernardo von aussen |
Von nahem sah sie nicht weniger lang und beeindruckend aus. Gemäss Internet ist die Hängebrücke von Carasc 270 m lang und überspannt das Valle di Sementina in 160 m Höhe. Sie machte zwar einen stabilen Eindruck, doch als ich irgendwo in der Mitte der Brücke in die Schlucht tief unter mir schaute, hatte ich doch kurz die ungemütliche Vision von einer brechenden Holzplanke. Die Brücke ist auf jeden Fall ein guter Test für die eigene Schwindelfreiheit! Und ein Test, ob man auch unter leicht schwankenden Bedingungen fotografieren kann.
San Bernardo von innen |
Ich folgte weiter dem offenbar neu ausgebauten Wanderweg, der bis zum kleinen Weiler San Defendente sehr gut begangen war, was die Popularität der Brücke zeigte. Dort beendeten aber die meisten Besucher ihre Wanderung, entweder weil sie direkt nach Sementina ab- oder auf dem grossen Parkplatz in ihr Auto einstiegen.
Alternative Brücke |
Es gab sogar noch ein paar weitere Brücken zu überqueren, auch wenn keine davon auch nur annähernd an die Hängebrücke von Carasc heranreichte. Bei Al Bosco kam ich aus dem Wald heraus und durch die Rebberge stieg ich wieder in die Magadino-Ebene hinunter. In Cugnasco beendete ich meine Wanderung und nahm den Bus nach Locarno, wo ich den warmen Frühlingstag ausklingen liess.
Wanderinfos:
- Gewandert: Mittwoch, 1. Mai 2019
- Route: Monte Carasso, Cunvént - Santa Trinità - San Bernardo - Hängebrücke Carasc - San Defendente - Pian Palerm - Al Bosco - Sciarana - Cugnasco, Posta
- Meine Wanderzeit: 3 h 15 min
- Distanz: 11 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 730 m
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