Samstag, 15. April 2023

Schneetreiben im Berner Hinterland (Ostern 1/3)

@wandernohneende
Eine hektische Zeit bei der Arbeit hatte dazu geführt, dass ich es verpasst hatte, eine Wanderung für die Osterfeiertage zu planen. Entsprechend musste ich mir sehr kurzfristig - also am Nachmittag des Gründonnerstags - etwas einfallen lassen. Dabei kam mir in den Sinn, dass ich vor Jahren mit dem Alpenpanoramaweg, welcher von Rorschach nach Genf führt, angefangen hatte und im Jahr 2019 irgendwo im Bernbiet stecken geblieben war. Die wettertechnisch unsicheren Ostertage schienen mir prädestiniert, hier wieder einmal ein paar Etappen dranzuhängen. 

Das Wetter war dann noch unsicherer als gedacht. Die Prognose für den Karfreitag verschlechterte sich fast stündlich. Der Kanton Bern begrüsste mich schliesslich mit Schneeflocken in Leintuchgrösse und einer verschneiten Landschaft. Ich verkürzte vorsorglich die geplante erste Etappe und fuhr mit dem Bus bis nach Guggisberg - das Guggershörnli schon mal auslassend. 

@wandernohneende
Ich hatte Regenschirm und Regenhosen eingepackt - beides konnte ich an diesem Tag gut gebrauchen. Nachdem ich Guggisberg hinter mir gelassen hatte, wurden die Schneeflocken zwar kleiner und weniger häufig. Auf den Wegen und Matten hatte sich das nasse Weiss aber festgesetzt und machte jeden Abstieg zur Rutschpartie. 

Der erste Teil der Wanderung führte über zwei bewaldete Hügelzüge, immer wieder unterbrochen von grossen Lichtungen, in welchen verlassene Höfe standen. Eine einsame Gegend, in welcher ich auf keinen anderen Wanderer traf und meine Spuren die einzigen im frischen Schnee blieben. Ich würde gerne etwas zum (Alpen-)Panorama sagen, doch dieses blieb hinter der Wolkenwand versteckt. 

Ich hatte mir die Möglichkeit offen gehalten, in Zollhaus in den Bus zu steigen, sollte das Wetter noch schlechter werden, doch als ich die Sense erreichte, wurden die Wolken etwas weniger und ab und zu gab es sogar ein kleines Loch, durch welches kurz die Sonne schien. 

@wandernohneende
Der zweite Teil der Wanderung führte eingeklemmt zwischen Sense und Hauptstrasse immer leicht ansteigend durch den Talboden. Die Attraktivität des Wanderwegs nahm dabei ebenso stetig ab: Während er zu Beginn noch durch den hübschen Uferwald geführt hatte, verlief er zum Schluss immer mehr der Strasse entlang und durch die Ferienhäuser am Rande von Schwarzsee.

Aus einem gemütlichen Kaffee am Ufer des Schwarzsees wurde schliesslich auch nichts - das Restaurant hatte geschlossen und plötzlich setzte auch wieder dichtes Schneetreiben ein. So machte ich mich stattdessen auf direktem Weg auf in die Saunalandschaft meines Hotels und hoffte auf besseres Wetter für den nächsten Tag. 


Fortsetzung folgt...


Wanderinfos:

  • Gewandert: Karfreitag, 7. April 2023
  • Route: Guggisberg - Laubbach - Tiefenboden - Martenen - Zollhaus - Tromooserli - Schwarzsee (Etappe 19 des Alpenpanoramawegs/nationale Route Nr. 3)
  • Meine Wanderzeit: 4 h
  • Distanz: 16,2 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 700 m
  • Weitere Etappen des Alpenpanoramawegs finden sich hier
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