Donnerstag, 6. Juni 2019

Walliser Spezialitäten: Sonne, Suonen, Schluchten (2/2)

@wandernohneende
Aussicht auf Brig
Da ich am zweiten Tag meines Walliser Wochenendes nicht von der wankelmütigen SBB abhängig war, konnte ich früh starten. Dieser Frühstart zahlte sich auch aus, denn diesmal ging auf die Südseite des Rhonetals und beim Aufstieg nach Blatten war ich froh um jeden schattenspendenden Baum. Etwas oberhalb des Weilers Hegdorn hatte ich die erste Hälfte der Höhenmeter hinter mir und der Weg führte etwas flacher unterhalb eines Felsbandes durch und bot einen schönen Ausblick nach Brig hinunter - obwohl zugegebenermassen Brig von oben nur beschränkt schön ist und im Wesentlichen aussieht, als würde es nur aus Geleisen und Bahnhof bestehen.

@wandernohnenende
Geimen
Ich durchquerte das hübsche Mini-Dörfchen Geimen und bog danach ins Blindtälli ein. Darauf hatte ich mich schon gefreut, denn ich kannte das idyllische Tal, welches zwischen senkrechten Steilwänden eingebettet liegt, schon von einer früheren Wanderung und ich war immer noch der Meinung, dass es mit der schönsten Vita Parcours-Strecke der Schweiz aufwarten kann. Ein letzter steiler Anstieg brachte mich nach Blatten, wo ich erstmal Pause machte und das Bergpanorama genoss.

Kurz nach Blatten tauchte ich wieder in den Wald ein und  dieser konnte es in Sachen Idylle dem Blindtälli aufnehmen: Knorrige Bäume, die auf moosüberzogenen Felsen wuchsen, grüne Tümpel, in welchen sich die Sonnenstrahlen spiegelten, und der Duft von Tannnadeln und Harz machten den Eindruck vom Märchenwald perfekt!

@wandernohneende
Massaschlucht
Das Märchen endete etwas abrupt auf einer asphaltierten Strasse. Eine breite Brücke führte über die Massa und auf der einen Seite konnte man tief die Schlucht hinabsehen und auf der anderen hoch zur Gibidum-Staumauer. Ich folgte dem Massaschluchtweg aus dem Tal heraus, der immer schmaler wurde, bis er ausgesetzt der Felswand entlang führte - nach dem Kettenweg durch die Saltinaschlucht vom Vortag trieb dies meinen Puls aber nicht mehr in die Höhe.

Der Abstieg nach Bitsch führte über einen steilen, sonnenausgesetzten Hang, so dass ich selbst beim Runterlaufen ins Schwitzen kam. Abkühlung bot das milchig weisse Wasser der Bitscheri, welcher ich ein Stück folgte, bis ich endgültig von den Suonen und Schluchten Abschied nehmen musste. Die Sonne blieb mir auf der - störungsfreien - Heimreise erhalten.


Der erste Teil des Walliser Wochenendes mit Suone Visperi und Saltinaschlucht findet sich hier.




@wandernohneende
Wanderinfos:
  • Gewandert: Sonntag, 2. Juni 2019
  • Route: Brig - Naters - Hegdorn - Bitschji - Geimen - Blindtälli - Blatten - Blattnerschliecht - Cholnera - Massaschlucht - Wasen - Bitsch
  • Meine Wanderzeit: 5 h
  • Distanz: 16,9 km
  • Höhenmeter (Aufstieg): 950 m


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