Ein kühler Wind vertrieb uns schnell wieder vom ausgesetzten Übergang. Wir blieben auf der Schweizer Seite der Grenze und folgten weiter dem Höhenweg, der unterhalb der hohen, zerklüfteten Felswänden hindurch führte. Als wir beim Partuzbödeli eine Pause machten, entdeckten wir mehrere Kletterer in der senkrechten Wand, was mir angesichts des brüchigen Gesteins nicht ungefährlich erschien, doch offenbar gilt die Gegend als Klettermekka.
In der Ferne konnte man bereits die Carschinahütte erkennen, doch der Weg machte immer wieder einer Bogen, um der gewölbten Bergflanke zu folgen. Für Unterhaltung sorgte eine Gruppe von jungen Murmeltieren, die sich zwischen grossen Felsen zankten. Wir passierten diverse Abzweigungen, die zu Übergängen nach Österreich führen, wie das Schweizertor oder das Drusator.Die Carschinahütte liegt direkt unterhalb der schroffen Felsen der Sulzfluh auf einem ausgesetzten Vorsprung. Der Wind, der um die Ecken bliess, hielt uns nicht davon aus, das Steinbockkafi und ein Stück Bündner Nusstorte auf der Aussichtsterrasse der Hütte zu geniessen. Damit nahm ich eine Tradition wieder auf, die ich bei meinem letzten Besuch der Hütte im Winter mit Schneeschuhen begonnen hatte.
Teil 1 meiner Prättigauer Wandertag (Älpli - Schesaplanahütte) gibt es => hier.
Teil 3 (rund um die Schijenflue) gibt es => hier.
Wanderinfos:
- Gewandert: Sonntag, 10. Juli 2022
- Route: Schesaplanahütte - Wurmchöpf - Cavelljoch/Gafalljoch - Chilchli - Pardutzbödeli - Mittelganda - Carschinafurgga (Etappe 2 des Prättigauer Höhenweg/Regionale Route Nr. 72)
- Unsere Wanderzeit: 5 h
- Distanz: 16 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 800 m
- Übernachten: Carschinahütte SAC
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