Weiter ging es durch einen scheinbar endlosen Birkenwald und die Wanderung entwickelte sich schon zum zweiten Mal an diesem Tag zu einem Kampf gegen eng stehende Bäume und sumpfigen Boden, in welchem die Wegspur teilweise einfach verschwand. Als die Strecke wieder etwas anstieg, liessen wir den Wald hinter uns und sofort wurde die Landschaft wieder karg und baumlos. Der ständige, übergangslose Wechsel der Vegetationszonen erstaunte mich immer wieder.
Hinter einer Kuppe tauchte plötzlich ein blauer See auf und daneben die nächste Hütte. Die Vuomahytta und der gleichnamige See auf der einsamen, baumlosen Hochebene war für mich der schönste Ort der gesamten Wanderung. Nach dem schweisstreibenden Tag genossen wir ein erfrischendes Bad im See und setzten uns dann in die gemütliche Sofaecke der Hütte, welche eine atemberaubende Aussicht auf die urtümliche Landschaft bot.
Ich hätte es in der Vuomahytta noch ein paar Tage ausgehalten. Doch am nächsten Morgen ging es wie gewohnt weiter. Unterdessen lastete der Rucksack nicht mehr so schwer auf den Schultern und weder lockeres Geröll, Sumpf noch die Überquerung von Bächen oder Schneefeldern machten uns noch etwas aus. Wir kamen schon fast so gut vorwärts, die wie Rentiere, die unseren Weg kreuzten.
Die Gaskashytta lag oberhalb eines grossen Sees und die Boote, die auf ihm kreuzten, sowie der Handyempfang zeigten, dass wir zumindest wieder in der Nähe der Zivilisation waren. Am nächsten Tag war die Wanderung nur kurz. Über zahlreiche Holzplanken, die trocken über den Sumpf am Seeufer führten, erreichten wir eine lockere Ansammlung von Ferienhäuschen. Dort wurden wir mit dem Auto abgeholt, denn für einmal übernachteten wir nicht in einer Hütte, sondern im Gästehaus einer Huskyfarm. Da gab es nach einer Woche nicht nur die erste warme Dusche, sondern auch frischen Lachs und Gemüse zum Abendessen.
Gewanderte Etappen:
Vuomahytta |
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