Säntis vom Seealpsee aus |
Für die 1'700 Höhenmeter umfassende Herausforderung hatte ich mich Monis notorisch fitter Wandergruppe angeschlossen. In Wasserauen wählten wir den Weg über das Hüttentobel, ein Umweg, welcher - wie ein aufmerksamer Mitwanderer bemerkte - zusätzliche 80 Höhenmeter bedeutete. Bald kam hoch oben am Horizont die markante Antenne des Säntis in Sicht und damit war allen klar, dass es ohne viel Schweiss nicht gehen würde - unabhängig der 80 Höhenmeter mehr oder weniger. Mir war dagegen noch nicht ganz klar, wie wir die senkrechten Felswände, welche den Säntis umgeben, hochkommen würden.
Nach einem kurzen eher flachen Teil (dem einzigen an diesem Tag) dem Seealpsee entlang kam zunächst der Anstieg durch den steilen Einschnitt des Leiterfelds in Richtung Mesmer. Der See unter uns wurde immer kleiner, während der Säntis zwar näher kam, aber immer höher zu werden schien.
Blick zurück beim Schlussanstieg |
Über einen Schuttkegel von lockerem Gestein ging es dann im Zickzack hoch zur Wagenlücke. Hinter der Wagenlücke erwartete uns eine Welt aus weissem, zerklüftetem Kalkstein. Einzelne Blumen wuchsen in den Felsspalten, und wir staunten, wie sie in dieser Steinwüste überleben konnten. Der letzte Abschnitt war steil und teilweise musste man für die hohen Stufen die Hände zu Hilfe nehmen. Von der Terrasse des Berggasthauses Alter Säntis schauten die Leute auf uns herunter, wie wir uns die letzten Meter hochquälten.
Auf dem Gipfel angekommen - atemlos, verschwitzt und mit hochrotem Kopf - war ich mit meiner Leistung mehr als zufrieden - auch wenn Moni meinte, wir wären etwas langsam unterwegs gewesen (Anmerkung: Wir brauchten für die mit 5 h 30 min ausgeschilderte Strecke nur gute 4 Stunden).
Wanderinfos:
- Gewandert: Mittwoch, 16. August 2017
- Route: Wasserauen - Hüttentobel - Seealpsee - Mesmer - Wagenlücke - Säntis
- Unsere Wanderzeit: 4 h 10 min
- Distanz: 11,7 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1'742 m
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